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Gabi's weblog

sunny weekend

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Das war ja mal ein Wochen­en­de ganz nach mei­nem Geschmack!
Mal abge­se­hen davon, dass ich schon ab Don­ners­tag frei hat­te (*hüs­tel*) stimm­te auch alles wei­te­re, vor allem das Wetter.
Und so beschlos­sen Chris, Vere­na und ich, am Sams­tag eine klei­ne Geo­Caching-Run­de einzulegen.

Gesagt — getan: Nix wie los in Rich­tung Rhein! In Langst-Kierst stell­ten wir dann das Auto ab, ganz in der Nähe soll­te es die ers­ten bei­den Cache­do­sen geben.
Vor­her noch eine klei­ne Stär­kung am Eis-Mobil, dann ab in die Büsche zum Dosen­su­chen. Dort am Rhein­ufer gab es — wie ihr euch viel­leicht den­ken könnt — unzäh­li­ge Stei­ne (klei­ne, ganz klei­ne und ganz gro­ße), von denen jeder ein poten­zi­el­les Cache-Ver­steck dar­stell­te. Doch alles Suchen war ver­ge­bens… bis Vere­na nach etwa 27 Minu­ten auf ein ver­däch­ti­ges Plas­tik­ob­jekt stieß, dass sich schnell als super­ein­falls­reich getarn­tes Cache­ver­steck ent­pupp­te! Yip­pi! Deckel auf, Dose raus und — loggen!

Der zwei­te Cache am Lang­s­ter Fähr­haus war dafür umso schnel­ler ent­deckt. Ich war noch unge­fähr einen hal­ben Kilo­me­ter weit ent­fernt und han­tier­te mit mei­ner Kame­ra her­um, da grins­te Vere­na schon wie­der breit und ich wuss­te: “Sie hat die Dose!”. So war’s dann auch.

Jetzt stand die aben­teu­er­li­che Rhein­über­que­rung an, denn alle wei­te­ren Dosen ver­bar­gen sich am Kai­sers­wert­her Ufer. Nach eini­gen Über­le­gun­gen, ob wir nun ein Floß bau­en, einen jet-Ski-Fah­rer kid­nap­pen oder doch lie­ber schwim­men soll­ten ent­schie­den wir uns dann für eine Über­fahrt mit der gera­de zufäl­lig vor­bei­schwim­men­den Fähre.
Den Fahr­preis von Ein­eu­ro­z­wan­zig konn­ten wir noch gut ver­kraf­ten — in Gegen­satz zu den See­manns­lie­dern, die Vere­na anstimm­te, sobald sie einen Fuß auf das Schiff gesetzt hatte.

“Wie viel Meter sinds noch?” — die­se Fra­ge wie­der­hol­te sich etwa im 2‑Mi­nu­ten-Takt. Chris ant­wor­te­te stets brav — das Cache-Eisen immer im Blick.
Der nächs­te Cache führ­te uns zu den alten Mau­ern der Kai­sers­wert­her Kai­ser­pfalz. Ehr­lich gesagt war ich sehr über­rascht, solch ein impo­san­tes Bau­werk (wenn auch eine Rui­ne) aus Basalt­stein hier vor­zu­fin­den… Ein biss­chen goo­geln lehrt mich, dass die Ursprün­ge die­ses Bau­werks bis ins Jahr 700 zurück­ge­hen. Bar­ba­ros­sa bau­te die Pfalz dann mäch­tig um (im 12. Jh.) und aus — um den armen Schif­fern auf dem Rhein fort­an in Kai­sers­werth ordent­lich Zoll­geld abzuknöpfen.

Jeden­falls war die Cache-Dose am alten Gemäu­er nach eini­ger Suche auch ent­deckt — zwar nicht irgend­wo zwi­schen den Stei­nen, wie man auf den ers­ten Blick ver­mu­te­te , son­dern im Ast­loch eines Bau­mes auf der nahe gele­ge­nen Allee. Das schau­te mich ziem­lich ver­däch­tig an und kur­zer­hand wur­de Vere­na, das Flie­gen­ge­wicht, ein­fach von mir zur Ast­ga­bel hoch­ge­hievt, um mal die Lage zu che­cken — mit Erfolg!

Ein län­ge­rer Fuß­marsch erwar­te­te uns, um zu unse­rer letz­ten anvi­sier­ten Dose zu gelan­gen. Auf dem Dis­play des Gar­min sah es recht nah aus — in Wirk­lich­keit gab es einen 10m tie­fen “Abgrund”, den wir erst ein­mal umwan­dern muss­ten, um in das Gelän­de zu gelan­gen. Auch dort konn­ten wir die Dose schnell fin­den — dies­mal hat­te ich den rich­ti­gen Riecher!
Mitt­ler­wei­le war es schon nach 14 Uhr und wir alle drei hat­ten mäch­ti­gen Pom­mes-Hun­ger. Lei­der war Kai­sers­werth zur Mit­tags­zeit abso­lut über­völ­kert von Schi­cki­mi­cki­tus­sis und Tou­ris­ten im Seniorenalter.

So zockel­ten wir eher ziel­los über den Markt, wie­der in Rich­tung Rhein — als und das “Böt­chen” fast an der Ufer­pro­me­na­de in den Blick kam: Ein klei­nes Fens­ter­chen im alten Gemäu­er, aus dem eine freund­li­che Dame schau­te und ein sehr ver­füh­re­ri­scher Sup­pen­duft in unse­re Nasen strömte.
Erb­sen­sup­pe, Kar­tof­fel­sup­pe, Gulasch­sup­pe, Bock­wurst — und vor allem: Möh­ren durch­ein­an­der! Für jeden von uns was dabei! Also nix wie ran — und einen lecke­ren Frei­luft-Mit­tags­snack verspeist.

Gegen 15 Uhr waren wir dann wie­der auf der Fäh­re, die uns zurück auf die “rich­ti­ge” Rhein­sei­te brach­te. Dies­mal war Vere­na erstaun­lich still — weil müde — und so muss­ten wir die Über­fahrt ohne musi­ka­li­sche Unter­ma­lung über­ste­hen… Die Rück­fahrt wur­de auch recht still… mal abge­se­hen von Christoph’s Auto­ra­dio, aus dem uns mun­ter die Stim­me von Frau Töp­per­wi­en ent­ge­gen­schall­te, die schon nach eini­gen Minu­ten das ers­te Schal­ker Tor beju­bel­te… gegen Borussia.

“Naja”, dach­te ich mir, “man kann an einem sol­chen Tag nicht alles haben… schö­nes Wet­ter, net­te Gesell­schaft, vie­le gefun­de­nen Cache­do­sen und lecke­re Sup­pe… und dann auch noch einen Sieg der Borus­sia…” Egal — schön war’s, so oder so!

EDIT: Lei­der sind die Fotos nur in Thumb­nail-Grö­ße vor­han­den. Sorry!

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