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Gabi's weblog

Harry

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Heu­te will ich euch mal von Har­ry erzählen.<br /​>
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Har­ry ist ein ziem­lich sport­li­ches Kerl­chen, rennt pfeil­schnell und kann auch echt weit sprin­gen! Als Zehn­kämp­fer wür­de er bestimmt — zumin­dest in <em>einigen</em> Dis­zi­pli­nen — gro­ße Erfol­ge erzielen.<br /​>
Har­ry hat eine tren­di­ge Haar­far­be (Pip­pi-Lang­strumpf-Rot) und unwi­der­steh­li­che schwarz­brau­ne Augen. Sehr gra­zi­le Fin­ger­chen und mus­ku­lö­se Bei­ne. Ja, und — also, wen’s inter­es­siert: Sein Schwanz… ohl­a­la, also, der ist echt nicht zu ver­ach­ten. Und ziem­lich groß, ver­gli­chen mit Harry’s rest­li­chem Körper…<br /​>
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Har­ry gehört zur Fami­lie <em>Sciuridae</em>, zu Deutsch “Hörnchen”.<br /​>
Er wohnt irgend­wo in einer der gro­ßen Tan­nen, die hin­ter unse­rem Pfarr­haus ste­hen. <br /​>
Von mei­nem Schreib­tisch im Büro aus kann ich ihn immer beob­ach­ten, wenn er im Gar­ten auf Fut­ter­su­che ist. Oder wenn er sei­ne toll­küh­nen Sprün­ge im Geäst der gro­ßen alten Bäu­me ver­an­stal­tet. <br /​>
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Heu­te hat er im Boden nahe dem For­sy­thi­enstrauch eine rich­tig dicke Wal­nuss aus­ge­gra­ben. Har­ry war sicht­lich begeis­tert und rann­te mit der Nuss im Maul auf­ge­regt hin und her, bis er den sei­ner Mei­nung nach bes­ten und sichers­ten Fut­ter­platz auf unse­rem Rasen gefun­den hatte.<br /​>
Glück­li­cher­wei­se war das haar­ge­nau vor mei­nem Büro­fens­ter — und so hat­te ich erst­mals in mei­nem Leben das Ver­gnü­gen, einem Eich­hörn­chen beim Kna­cken einer Wal­nuss zuzusehen.<br /​>
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“Das schafft Har­ry nie!” dach­te ich mir, als ich das Viech mit der rie­si­gen Nuss han­tie­ren sah. Sie wur­de geschickt gedreht und gewen­det und eif­rig von allen Sei­ten beknab­bert. Das Spiel­chen dau­er­te etwa 2 Minu­ten — wäh­rend­des­sen spiel­te ich doch ernst­haft mit dem Gedan­ken, Har­ry so zu erschre­cken, dass er sei­ne Lecke­rei fal­len lässt und die Flucht ergreift, so dass ich dann raus­ge­hen, die Nuss kna­cken (=auf den Stei­nen zer­tre­ten) und er dann wie­der­kom­men kann.…<br /​>
Der Gedan­ke war noch nicht ganz zu Ende gedacht, da kul­ler­te die eine Hälf­te der Wal­nuss den klei­nen Hügel hin­ab und Har­ry mach­te sich putz­mun­ter über den Inhalt der ande­ren Hälf­te her, die er noch zwi­schen sei­nen klei­nen geschick­ten Pfo­ten hielt. Hmmmm! Lecker!<br /​>
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Offen­bar ließ der klei­ne Nager sich auch nicht davon stö­ren, dass ich mitt­ler­wei­le mit der Nase am Fens­ter kleb­te, um auch ja nichts von die­sem Schau­spiel zu ver­pas­sen! Als die eine Hälf­te der Nuss auf­ge­ges­sen war, ließ Har­ry die Scha­le fallen.<br /​>
“Was nun?” dach­te ich — aber da war Har­ry schon auf der Suche nach der zwei­ten Hälf­te, die ja offen­sicht­lich irgend­wo wei­ter unter­halb lie­gen muss­te. Und rich­tig: Ein paar Schrit­te nach hier, einen Sprung wie­der zurück, und schon war der Rest der Wal­nuss­mahl­zeit gefunden!<br /​>
Zum Schluss noch die Krü­mel vom Rasen auf­ge­fut­tert — schließ­lich darf man auch als Hörn­chen nichts ver­kom­men lassen…<br /​>
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Echt fas­zi­nie­rend, die­se Viecher.<br /​>
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